Der Prager Frühling
1968
Vorhanden in unserer Publikationsausgabe: Reinhard Veser: Der Prager Frühling 1968.
Der Prager Frühling war nicht nur eine Sache der herrschenden kommunistischen Elite, die ihn begonnen und geprägt hat. Er wurde von einer Volksbewegung getragen und muss daher in eine Reihe mit den anderen Aufständen und Bewegungen gegen die realsozialistischen Diktaturen Ostmitteleuropas gestellt werden. Doch er war in einem Punkt eine Ausnahme: Anders als in der DDR 1953, in Ungarn 1956, in Polen 1980 und im gesamten Ostblock 1989 war für Tschechen und Slowaken 1968 nicht die herrschende kommunistische Partei der Gegner. Als die von der Parteiführung begonnen Reformen von außen beendet wurden, standen Tschechen und Slowaken gemeinsam mit ihr gegen die Okkupanten. Danach trennten sich die Wege der Bürger und der Partei allerdings, ohne dass sie je wieder zusammengefunden hätten.
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Tobias Peters
Referent für Publikationen, Kultur & Geschichte
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